Dreifach ist der Schritt der Zeit:
Zögernd kommt die zukunft hergezogen,
pfeilschnell ist das Jetzt verfolgen,
ewig still ist die Vergangenheit.


Nur ein heulender Sünder konnte den Tod ein Gerippe nennen.
Es ist ein holder, niedlicher Knabe, blühend, wie sie den Liebesgott malen,
aber so tückisch nicht – ein stiller, dienstbarer Genius,
der der erschöpften Pilgerin Seele den Arm bietet über den Graben der Zeit,
das Feenschloss der ewigen Herrlichkeit aufschließt, freundlich nickt und verschwindet.


Das Leben ist nur ein Moment,
der Tod ist auch nur einer!


Ein mächtiger Vermittler ist der Tod, da löschen alle Zornesflammen aus,
der Hass versöhnt sich und das schöne Mitleid neigt sich, ein weinend Schwesterbild,
mit sanft anschmiegender Umarmung auf die Urne.


Die Lebenden rufe ich. Die Toten beklage ich.


Es ist ja noch nicht ausgemacht, ob das Vergangene nicht vergangen ist
oder ein Auge findet über den Sternen.


Ach, vielleicht indem wir hoffen, hat uns das Unheil schon getroffen.


Das schwere Herz wird nicht durch Worte leicht.


Des Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteil.


Tränen bringen niemanden aus dem Grabe zurück.