Alles hat seine Zeit.
Es gibt eine Zeit der Freude,
eine Zeit der Stille,
eine Zeit des Schmerzes, der Trauer
und eine Zeit der dankbaren Erinnerung.

Dein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen,
du wolltest doch so gern noch bei uns sein,
es ist so schwer, den Schmerz zu tragen,
denn ohne dich wird vieles anders sein.

Was du im Leben uns gegeben,
dafür ist jeder Dank zu klein,
was wir an dir verloren haben,
das wissen wir nur ganz allein.

Wenn die Kraft versiegt,
die Sonne nicht mehr wärmt,
der Schmerz das Lächeln einholt,
dann ist der ewige Frieden eine Erlösung.

Der Tod ist eine unveränderliche Größe,
allein der Schmerz ist eine veränderliche,
die unendlich wachsen kann.

Letzte Worte

Geliebte, wenn mein Geist geschieden,
so weint mir keine Träne nach;
denn, wo ich weile, dort ist Frieden,
dort leuchtet mir ein ew´ger Tag!
Wo aller Erdengram verschwunden,
soll euer Bild mir nicht vergehn,
und Linderung für eure Wunden,
für euern Schmerz will ich entflehn.
Weht nächtlich seine Seraphsflügel
der Friede übers Weltenreich,
so denkt nicht mehr an meinen Hügel,
denn vor den Sternen grüß ich euch!

Ob das Leben körperlich ein dauernder Schmerz, eine dauernde Last oder keines von beiden ist,
können wir erst im Moment des Todes wissen.

Wie kann man einen Menschen beweinen, der gestorben ist?
Diejenigen sind zu beklagen,
die ihn geliebt und verloren haben.

Stirbt auch ein Mensch, den wir liebten, so stirbt doch die Liebe nicht.
Sie wird noch stärker in uns und legt sich wie ein Schorf auf die Wunde,
die uns der Schmerz gerissen hat.

Ein mächtiger Vermittler ist der Tod, da löschen alle Zornesflammen aus,
der Hass versöhnt sich und das schöne Mitleid neigt sich, ein weinend Schwesterbild,
mit sanft anschmiegender Umarmung auf die Urne.

Beim Tode eines geliebten Menschen schöpfen wir eine Art Trost aus dem Glauben,
dass der Schmerz über unseren Verlust sich nie vermindern wird.