Hilfe und Tipps für Ihre Trauerrede

Hilfe und Tipps für Ihre Trauerrede

•CAFE-MEMOIRE• Artikel – in diesem Beitrag befassen wir uns mit Tipps und Hilfestellungen für das Schreiben einer Trauerrede für einen verstorbenen Mitmenschen. Doch bevor man mit dem Schreiben einer Trauerrede beginnt, sollte man sich mit den vier wichtigsten Elemente einer gelungenen Grabrede vertraut machen. Die 4 Hauptelemente beim Schreiben einer Trauerrede sind:

  1. Bezeugen Sie Ihre persönliche Betroffenheit
  2. Erinnern Sie an die Leistungen des Verstorbenen – bei älteren verstorbenen Menschen an deren Lebensleistungen
  3. Drücken Sie Ihr Beileid an die Hinterbliebenen aus. Gegebenenfalls können Sie Ihre Hilfe anbieten
  4. Der Charakter und die Persönlichkeit des Verstorbenen sollte im Mittelpunkt stehen und durch Beispiele der Trauergemeinde vorgetragen werden.

Was Sie bei der Vorbereitung Ihrer Trauerrede beachten sollten

Natürlich sollten Sie sich möglichst viele Informationen über den Verstorbenen einholen. Sind Sie z.B. Vereinskamerad, also nicht unmittelbar Verwandter, ist dies natürlich zwingend notwendig. Sprechen Sie mit den Angehörigen – sie werden Ihnen mit großer Sicherheit alle für Sie wichtigen Fragen beantworten.
Folgende Checkliste hilft Ihnen bei der Erstellung Ihrer Trauerrede.

  • Hat der Verstorbene besondere Leistungen vollbracht?
  • Welche besonderen Erinnerungen gibt es, die den Verstorbenen treffend beschreiben?
  • Hatte der Tote ein Lebensmotto?
  • Gibt es prägnante Zitate des Verstorbenen?
  • Wie lässt er sich charakterisieren?
  • Welche prägnanten Eigenschaften hatte er?
  • Gibt es zum Vermächtnis des Verstorbenen etwas Wichtiges zu erwähnen?
  • Hatte er eine Stiftung oder eine größere Spende hinterlassen?
  • Haben Sie die Antworten zu den folgenden Fragen? Dann sind Sie bestens vorbereitet.

Das E.P.E. – Modell – Grundlegend Wichtiges beim Schreiben der Trauerrede

E = Ehrlichkeit
Sagen Sie immer die Wahrheit! Sie werden dem Menschen nicht gerecht, wenn Sie gewisse Dinge übertreiben oder Unwahrheiten erzählen. Dies gilt es grundsätzlich zu beachten, sonst wirken Sie unglaubwürdig.

P = Präzision
Bleiben Sie stets präzise. Ungenaue Aussagen, Floskeln oder schwammige Ausdrücke sollten Sie vermeiden.

E = Ermutigung
Ermutigen Sie Ihre Mitmenschen und Angehörigen. Die Freude über das Leben des Verstorbenen sollte höher stehen als der Verlust und die Trauer. Sprechen Sie den Hinterbliebenen Mut zu, auch wenn es Ihnen nicht leicht fällt.

Finden Sie die richtigen Worte bei Ihrer Trauerrede bzw. Grabrede

Die richtigen Worte zu finden ist für wahr nicht immer leicht. Denn wer spricht schon gerne vor Menschen und wer schon auf einer Trauerfeier/Beerdigung/Beisetzung? Diese verantwortungsvolle Aufgabe würden viele gerne vermeiden und dafür lieber in der letzten Reihe stehen, um die Tränen und den Schmerz vor der Trauergemeinde zu verbergen. Doch haben Sie als Vorgesetzter, Familienmitglied, Vereinsvorstand oder im Rahmen eines ausübenden Amts eine gewisse Verpflichtung. Auch sollten Sie sich bewusst machen, dass diese Ehre nur auserwählten Personen zusteht – deshalb stellen Sie sich dieser verantwortungsvollen Aufgabe.

Sie sollten in erster Linie Ihre Verbundenheit und Ihre Achtung dem Verstorbenen gegenüber formulieren und ausdrücken. Wie oben bereits erwähnt (Punkt 3), ist ein wichtiger Bestandteil Ihrer Rede, den Angehörigen Trost zu spenden. Zeigen Sie Stärke, auch wenn dies vielleicht schwer fällt. Ehrlichkeit und Überzeugung spielen bei Ihrer Rede eine tragende Rolle. Der Inhalt sollte davon geprägt sein, was Sie mit dem Verstorbenen verbunden hat. Hatten Sie gemeinsame Erlebnisse, teilten Sie Hobbies oder arbeiteten Sie Seite an Seite?
Bevor Sie nun abschließend mit Ihrer Trauerrede beginnen – Sie haben 2 unterschiedliche Aufbaumöglichkeiten:

  1. Aus der persönlichen Sicht
    Sie würdigen die Persönlichkeit und den Charakter aus Ihrer ganz persönlichen Sicht. Wie haben Sie den Menschen kennengelernt, wie hat er aus Ihrer Sicht gelebt? Wie haben Sie ihn wahrgenommen und schätzen gelernt?
    Doch sprechen Sie eventuell den Inhalt mit anderen Rednern oder auch den Geistlichen ab.
  2. Chronologische Sichtweise
    Tragen Sie chronologisch die Reihenfolge der wichtigsten Daten und Stationen des Verstorbenen vor. Diese Art von Nachruf hat den Vorzug, dass diese Daten und Fakten etwas von der traurigen und trüben Stimmung ablenken.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen etwas bei der Erstellung der Trauerrede unterstützen und wünschen viel Kraft und Mut bei der Vorbereitung und Durchführung. Die Tipps und Hilfestellungen für Ihre Trauerrede dürfen Sie gerne zu Herzen nehmen und Anwenden.

Grundsätzlich gilt: Je persönlicher, je individueller Sie die Rede gestalten, desto emotionaler für alle Angehörige und Hinterbliebene.

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